Abgeschobene Roma im Kosovo Journalistische, juristische und medizinische Recherchen
Abgeschobene Roma im Kosovo
Journalistische, juristische und medizinische Recherchen 2014.
Im Kosovo treffen wir Menschen, die überhaupt nichts haben. Die hungern und nur zögernd davon erzählen, weil sie sich dafür schämen oder es für selbstverständlich halten. Deren Leben hier zu Ende gegangen zu sein scheint, deren Pläne und Träume jäh zerschlagen wurden – weil sie aus Deutschland abgeschoben worden sind.
Viele können an nichts mehr anknüpfen, weil der Krieg 1998/1999 sie nicht nur vertrieben, sondern vieles zerstört und alles verändert hat. Von den Milliarden, die nach dem Krieg in dieses winzige Stück Staat geflossen sind, haben die Menschen, auf die wir treffen, nicht profitiert.
Die Zuordnung zu einer Gruppe oder Minderheit trennt bis heute. In der geteilten Stadt Mitrovica kommt es zwischen
SerbInnen und AlbanerInnen immer wieder zu Auseinandersetzungen. Roma sind im ganzen Land Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt. Fotos und Berichte auf 112 Seiten Bestellungen bitte über admin@alle-bleiben.info/ doku@koop-bremen.de
21:14
Kann es einen Zusammenhang zwischen der Armut und der Unfähigkeit bzw. dem Unwillen zur Integration der Roma-Familien geben? Die Unverfrorenheit mit der die Unterstützer aus arbeits- und leistungsunwilligen Sozialschmarotzern Opfer macht, geht mir so langsam auf die Nerven. Es gibt keine Kultur in Europa, in der Roma nicht diskriminiert werden. Wohnungseinbrüche und organisierte Kriminalität werden in keinem europäischem Land akzeptiert. In den Ländern des Balkans zeigt man es etwas konsequenter.